Ramon Betschart mit 1. Kranzgewinn

Für einmal tauschte Betschart Ramon, erfolgreicher Ringer der Ringerstaffel Kriessern, die Matte mit dem Sägemehl. Nachdem er an seinem ersten Schwingfest, dem St. Galler Kantonalen den Kranz noch hauchdünn verpasste hatte, holte er sich am Appenzeller Kantonalen in Hundwil bei nächster Gelegenheit das begehrte Eichenlaub.

Der Apfel fällt nicht weit…

Nach der verpassten Olympia-Quali in seiner Stammsportart Ringen reizte es den Kriessner, seinem erfolgreichen Vater Rainer Betschart nachzueifern und zu versuchen, im Sägemehl zum Erfolg zu kommen. Obwohl er sonst im Greco kämpft und damit die Beine nur zum Stehen brauchen darf, gelang ihm der Umstieg in die Zwilchhosen hervorragend. Im ersten Gang traf der Neo-Schwinger auf Thoma Luca, ein Nicht-Kranzer, aber über 120kg schwer. Das hielt den Kriessner nicht davon ab, schon nach kurzer Gangdauer mit Hochschwung-Kurzkombination zum Ergebnis zu kommen. Spannend dann die Ausgangslage für den 2. Gang. Mit Wagner Andreas traf Betschart auf einen Gegner, der im RSK Training kein Unbekannter ist. Der Kranzer Wagner und Betschart lieferten sich ein ausgeglichenes aber wenig spektakuläres Duell, das mit einem Gestellten endete. Umso mehr gab es dann im 3. Gang etwas für das zahlende Publikum zu sehen. Mit einem im Schwingsport selten gesehenen Souples bezwang Betschart Frauenfelder Niklas nach gut 3 Minuten.

Mit 56.75 zum Kranz

Die zweite Hälfte des Wettkamptages begann mit einem gestellten Gang. Kranzer Funk Nicola hatte es seiner starken Brücke zu verdanke, dass er ein vorzeitiges Ende verhindern konnte. Das gelang im 5. Gang dem nächsten Kontrahenten von Betschart, Signer Sandro, nicht. Dem explosiven Hochschwung der Kriessner Aushängeschilds hatte er nichts entgegenzusetzen. Damit ging es im letzten Duell gegen den Teilverbandskranzer Naim Fejzaj um den Kranz. Betschart ist sich von seiner internationalen Ringerkarriere Druck gewohnt und so wartete er geduldig auf seine Chance, die dann auch kam. Etwas unorthodox, aber erfolgreich, legte er seinen letzten Gegner ins Sägemehl und konnte damit bei seinem 2. Schwingfest seinen ersten Kranz nach Hause nehmen. Das freut natürlich auch den Organisator des Rheintal-Oberländer Verbandschwingfestes vom 29. März 2025, die Ringerstaffel Kriessern, die nun sogar auf erfolgreiche interne Starter hoffen darf.